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Zentrum für Hochschulbildung

Ein wissenschaftliches Forschungsselbstporträt

Zwei große Forschungsgebiete sind in unserer Forschung zentral:

1. Organisations­forschung

Grundlegend für die Organisations­forschung ist der rekursive Zusammenhang zwischen (formalen und informalen) Organi­sations­strukuren und dem Handeln der Mitglieder. Es soll dabei er­klärt und nicht eben nur beschrieben wer­den, wie Akteure die Organi­sations­strukuren verändern oder wie Organi­sations­strukuren das Handeln von Mitgliedern prägen. Um dieses Wechselverhältnis und die vielen daraus abgeleiteten Fragestellungen zu analysieren, wird theoriegeleitete empirische For­schung durch­ge­führt, die in der Regel quantitativ ausgerichtet ist, manchmal aber auch qualitativ. Dabei wer­den unterschiedliche Organisationstypen in den Blick genommen: von Un­ter­neh­men, über Kran­ken­häu­ser, Fußballvereinen, Spitzenrestaurants bis hin zu Hoch­schu­len als wissensintensive Organisationen. Meistens sind die Fragestellungen auf spezielle Aspekte dieses Zusammenhangs fokussiert, wie z.B. dem Wissenstransfer. Es lässt sich auch bei diesem Fall zeigen, dass der Wissenstransfer zwischen Organi­sations­mitgliedern oder –einheiten von den formalen und informalen Strukturen und den Handlungsstrategien und –motivation der Mitglieder abhängt und sich wechselseitig bedingt.

2. Hoch­schul­forschung

Auch bei Hoch­schu­len als wissensintensive Organisationen lassen sich viele Analysen letztendlich auf das basale Verhältnis zwischen institutionellen Strukturen, Organi­sations­strukuren und dem Handeln der Mitglieder zurückführen. Allerdings existieren in diesem Fall zwei Typen von Mitgliedern: Stu­die­ren­de und Professorinnen sowie Pro­fes­soren/wis­sen­schaft­liche Beschäftigte. Theoriegeleitete For­schungs­fra­gen zu beiden Typen wer­den in der vor­wiegend quantitativen, aber auch qualitativen Un­ter­su­chung bearbeitet. Die akademische Lehrenon-traditional students und die wis­sen­schaft­liche Wei­ter­bil­dung sind Themenfelder, an denen das Grundproblem variierend analysiert wird. Am Beispiel der aka­de­mischen Lehre kann exemplarisch verdeutlicht wer­den, dass ver­schie­de­ne Organi­sations­strukuren und Governance-Formen unterschiedliche Wahr­neh­mung der Situation bei den Akteuren erzeugen. Verschiedenartige Handlungsstrategien der Akteure können wiederum zu unterschiedlichem Output in der aka­de­mischen Lehre führen. Ebenso wird im Grenzbereich zwischen Hochschul- und Wissenschaftsforschung die meist unsichtbare Unterstützungsleistung des Lehrstuhlteams auf den Forschungsoutput analysiert.

Zusätzlich findet For­schung zur In­ge­nieur­di­dak­tik statt. Dabei stehen die Themen Labordidaktik, Materialität und Medialität von Laboren in der Hochschullehre, Kreativität und Kreativitätsförderung, sowie die innovative Lehrentwicklung an den Schnittstellen von Mensch, Technik und Medien im Vordergrund.